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Hüpf, when you're winning...

Foto: AP/Baker

Melbourne - Serena Williams hat ihren Titel bei den Australian Open erfolgreich verteidigt. Die Amerikanerin gewann das Endspiel beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne gegen die Belgierin Justine Henin 6:4, 3:6, 6:2. Die 28-Jährige holte damit bereits ihren 12. Titel bei einem der vier Major-Turniere, davon fünf in Australien.

Henin blieb damit ein Traumcomeback versagt, wie es ihre Landsfrau Kim Clijsters bei den US Open 2009 schaffte, die gleich in ihrem ersten Grand-Slam-Finale nach der Rückkehr auf die Tour triumphierte. Die Belgierin hatte erst Anfang des Jahres in Brisbane ihr erstes Turnier nach 18 Monaten Pause gespielt und war bei den Australian Open nur dank einer Wildcard am Start. Henin war im Mai 2008 als Nummer eins der Weltrangliste aus persönlichen Gründen zurückgetreten.

Vor den 15.000 Zuschauern in der Rod Laver Arena entwickelte sich bei von Beginn an bei Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius ein insgesamt ausgeglichenes und teilweise spektakuläres Match. Williams kassierte für ihren Erfolg ein Preisgeld von umgerechnet 1,33 Millionen Euro, Henin erhielt 670.000 Euro.

"Ich danke Gott und meinem Team", sagte Williams bei der Siegerehrung und wandte sich dann Henin zu: "Gratulation Justine, du hättest auch gewinnen können." Die Belgierin wirkte auch nicht wirklich traurig, als sie nur den Teller für die Finalistin in die Hand gedrückt bekam. Die überwiegende Zahl der 15.000 Fans hatte sie auf ihrer Seite, alle hofften auf das Happy End ihrer Comeback-Geschichte. "Diese 14 Tage waren sehr emotional für mich', sagte Justine Henin: "Australien war der beste Ort, um wieder zu beginnen."

Aufschlag als Trumpf

"Serena ist ein wahrer Champion, sie hat es wieder sehr gut gemacht", sagte die 27-Jährige über die Siegerin, die letztlich wegen ihrer besseren Aufschläge und größeren Power die Oberhand behielt. Immer wieder konnte sie sich mit Service-Winnern aus kritischen Situationen befreien und schlug zehn Asse gegenüber den vier ihrer Gegnerin.

"Justine hat mich ganz schön laufen lassen, ich habe es aber geschafft, mich im dritten Satz und bei den ganz wichtigen Punkten zu steigern", meinte die Amerikanerin. Sie ist die erste Spielerin seit Jennifer Capriati 2002, die ihren Titel in Melbourne erfolgreich verteidigen konnte. "Ich bin jetzt mit zwölf Titeln mit Billie Jean King gleichgezogen, das war immer mein Ziel", sagte sie und kündigte an: "Jetzt würde ich gerne mal wieder die French Open gewinnen."

Auf dem Sand in Paris aber wird der Widerstand von Justine Henin ganz sicher noch größer sein. Sie hat noch mehr Zeit zur Vorbereitung und um die Fitness noch weiter zu verbessern. Denn eines haben die zwei Wochen bei den Australian Open ihr endgültig klargemacht: Sie will auf jeden Fall weiterspielen und ihre Siegesliste von sieben Grand-Slam-Titeln verlängern. Unter dem Jubel der Zuschauer kündigte sie an: "Ich kann heute sagen: Wir sehen uns im nächsten Jahr." (sid)