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Irans Außenminister Mottaki in bester Laune am Rande des des Weltwirtschaftsforums in Davos. Bei einer Zusammenkunft mit seinem brasilianischen Kollegen Celso Amorim und einem Berater des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy sei über neue Ideen zum Atomstreit gesprochen worden.

Foto: REUTERS/Michael Buholzer

Teheran - In den Atomstreit mit dem Iran kommt nach Angaben aus Teheran wieder Bewegung. Laut Berichten iranischer Medien vom Samstag sprach der iranische Außenminister Manouchehr Mottaki nach einem Treffen mit seinem brasilianischen Kollegen Celso Amorim und einem Berater des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos von "neuen Ideen" für den Austausch von Brennmaterial.

Dabei geht es seinen Angaben zufolge insbesondere um Brennstoff für den iranischen Forschungsreaktor in Teheran. Die iranische Regierung hoffe, dass die neuen Vorschläge zu einem Ergebnis führten, sagte Mottaki laut der iranischen Zeitung "Bahar" und der Nachrichtenagentur ISNA.

Der Iran hatte zuvor einen Vorschlag der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zurückgewiesen, Uran zur Anreicherung ins Ausland abzugeben. Danach sollte ein Großteil des iranischen Urans zur Anreicherung nach Russland verschickt werden, bevor es in Frankreich zu Brennstoff für den Reaktor in Teheran verarbeitet würde. Damit sollte verhindert werden, dass der Iran das Uran selbst anreichert und womöglich waffenfähiges Material herstellt. Es habe Unstimmigkeiten bei der Vorgehensweise gegeben, sagte Mottaki den Berichten zufolge in Davos. Diese seien von iranischer Seite nun aber behoben.

Die fünf Veto-Mächte des UN-Sicherheitsrats - die USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich - versuchen schon seit mehreren Jahren zusammen mit Deutschland, den Iran von der Entwicklung von Kernwaffen abzubringen. Die Führung in Teheran beharrt indes darauf, ihr Atomprogramm diene lediglich zivilen Zwecken. (APA)