Peking (APA/Reuters) - Im Streit um das Taiwan-Rüstungsgeschäft hat China einen diplomatischen Vertreter der USA einbestellt. Der für Verteidigungsangelegenheiten zuständige Attache sei zu einem Gespräch eingeladen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhu am Samstag. Der außenpolitische Direktor des chinesischen Verteidigungsministeriums, Qian Lihua, habe in aller Form gegen den Verkauf protestiert.

Das Außenministerium in Peking kündigte Xinhua zufolge zudem Sanktionen gegen US-Unternehmen an, die an Waffengeschäften mit Taiwan beteiligt sind. China schiebe auch strategische Beratungen mit den USA auf und mache weitere Maßnahmen von der Entwicklung des Streits abhängig.

Die US-Regierung hat am Freitag dem US-Kongress Rüstungsverkäufe an Taiwan im Wert von bis zu 6,4 Milliarden Dollar vorgeschlagen. Dazu gehören unter anderem 60 "Black Hawk"-Kampfhubschrauber und Luftabwehrraketen vom Typ Patriot "PAC-3".

Die Regierung in Peking betrachtet das seit Ende des Bürgerkriegs 1949 unabhängige Taiwan als Teil der Volksrepublik. (APA/Reuters)