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Foto: AP Photo/Jacques Brinon

In der Affäre um Bilanzschiebereien beim französischen Medienkonzern Vivendi können Aktionäre nach dem Urteil eines US-Gerichts auf Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe hoffen. Ein Gericht in New York sah es am Freitag als erwiesen an, dass das damals unter dem Namen Vivendi-Universal firmierende Unternehmen zwischen 2000 und 2002 falsche Angaben über seine finanzielle Lage gemacht hat.

Der damalige Unternehmenschef Jean-Marie Messier und der frühere Vivendi-Finanzvorstand Guillaume Hannezo wurden in dem Verfahren allerdings freigesprochen. Vivendi kündigte an, das Urteil anzufechten.

Schadensersatz

Die klagenden Aktionäre hatten insgesamt 11,5 Milliarden Dollar (8,3 Milliarden Euro) Schadenersatz gefordert. Vivendi teilte mit, dass eine genaue Entschädigungssumme derzeit nicht feststehe. Dem Urteil zufolge werde der den Aktionären entstandene Schaden auf der Grundlage der Tagespreise der Wertpapiere berechnet. Derzeit sei es unmöglich zu sagen, welcher Kläger wann wie viele Vivendi-Aktien gehandelt habe. Der Anwalt der Klägerseite sagte, er erwarte Entschädigungen in Höhe von rund vier Milliarden Dollar.

Der französisch-amerikanische Medienkonzern Vivendi-Universal hatte allein 2002 Verluste von 23,3 Milliarden Euro verzeichnet. Messier war am 3. Juli 2002 entlassen worden, als das Unternehmen am Rande der Zahlungsunfähigkeit stand.

(APA)