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Berlin/Athen - Die EU-Kommission warnt einem Zeitungsbericht zufolge vor einer Gefährdung des Euro durch das hoch verschuldete Griechenland. Die ökonomische Situation Griechenlands sei eine große Herausforderung und langfristig riskant, heißt es in einem Memorandum der Kommission für die EU-Staats- und Regierungschefs, aus dem die "Süddeutsche Zeitung" zitiert und das noch im Februar verabschiedet werden soll.

Dies könne "negative Auswirkungen auf andere Euro-Länder" haben, berichtete das Blatt am Samstag. Neben Griechenland könnten eine Reihe weiterer Mitglieder der Euro-Zone gezwungen sein, höhere Risikoaufschläge für ihre Staatsanleihen zu zahlen. In den vergangenen Tagen bekamen dies Portugal, Spanien und Italien zu spüren.

Brüssel macht Druck auf Athen

Einem griechischen Zeitungsbericht zufolge will die Kommission von der Regierung in Athen einen härteren Sparkurs verlangen. In den am Mittwoch erwarteten Empfehlungen zum Defizitabbau würden zusätzliche Maßnahmen gefordert, berichtete die Tageszeitung "Ta Nea" am Samstag unter Berufung auf einen Entwurf des Papiers. Darunter seien Gehaltskürzungen im öffentlichen Dienst und eine Obergrenze für Pensionszahlungen.

An den Märkten reißen die Spekulationen über mögliche Hilfen der EU für Griechenland nicht ab. Die Regierung in Athen muss inzwischen für ihre Staatsanleihen rekordhohe Aufschläge bezahlen, um die Investoren für das Risiko eines Ausfalls zu entschädigen. Dies verteuert den Schuldendienst und erschwert den Defizitabbau. (APA/Reuters)