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Haider habe ihm schon damals gesagt, es gäbe einige Leute mit denen es schwer wäre zusammenzuarbeiten, sagt Schüssel.

Foto: AP Photo/Rudi Blaha

Wien - Der als "Wendekanzler" in die jüngere Geschichte eingegangene Wolfgang Schüssel (ÖVP) hat sich anlässlich des nahenden 10. Jahrestags der Angelobung der schwarz-blauen Regierung skeptisch gezeigt, ob die FPÖ heute regierungsfähig wäre. "Bei der heutigen FPÖ habe ich sehr große Zweifel, weil man nicht nur mit diesem Ton und in dieser Tonlage Politik machen kann", sagte er im Ö1-"Mittagsjournal" am Samstag.

Die FPÖ unter Haider mit Leuten wie Susanne Riess-Passer, Karl-Heinz Grasser und Herbert Haupt sei wesentlich professioneller gewesen. Haider habe ihm schon damals gesagt, es gebe einige Leute, mit denen es schwierig wäre zusammenzuarbeiten: Dazu gehörten Strache sowie die Brüder Scheuch. Er mische sich heute aber nicht ein, mit wem Koalitionen eingegangen werden.

Auf den Beginn der Koalition mit der FPÖ angesprochen, sagte Schüssel gegenüber Ö1, er habe sich darüber den Kopf zerbrochen, wie wohl die Reaktionen auf eine Koalition mit der FPÖ sein würden. Heute sehe er, dass die Entscheidung für die Koalition vollkommen richtig gewesen sei. Viele große Dinge seien mit Partnern wie Susanne Riess-Passer, Karl-Heinz Grasser und Hubert Gorbach möglich gewesen. Schüssel: "Jeder wird Ihnen bestätigen, dass wir 2007 am Ende meiner Amtszeit besser dastanden als sieben Jahre vorher." (red, derStandard.at, 30.1.2010)