2009 legte sich die ÖVP gegen fünf Millionen aus dem Budget für Regierungsinserate quer, die das Kanzleramt nicht zuletzt als Krisenhilfe für österreichische Zeitungen plante. Die Volkspartei plädierte stattdessen für Hochwasserhilfe. Drei der fünf noch vorhandenen Millionen will die SPÖ nun nach Infos von profil und STANDARD inserieren.

Die SPÖ übermittelte das Anliegen auf niedriger Beamtenebene. "Medienkooperationen" will das Kanzleramt insbesondere dem Thema Armutsbekämpfung widmen, die Mittel nach "Zielgruppenaffinität und Reichweitenanalyse" verteilen. Aus Zielgruppe und Armutsbekämpfung schließen Kenner der sozialdemokratischen Medienpolitik auf neuerlich kräftigste Insertion in "Krone", "Heute" und "Österreich".

Die Medienverhandler der Koalition, Josef Ostermayer (SP) und Karlheinz Kopf (VP) kündigten Richtlinien für Regierungsinserate für das erste Quartal 2010 an. Die Stadt Wien bewirbt ihre Vorwahl-Volksbefragung derzeit laut Falter mit rund 3,7 Millionen Euro. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 1.2.2010)