Das "WirtschaftsBlatt" setzt noch stärker auf das Internet: Ab sofort bietet die Zeitung für ihre Webplattform ein eigenes Online-Abonnement mit Zugriff auf alle Inhalte ohne Printausgabe an. Außerdem startet der Verlag mit "Personal Clipping und "Portfolio" zwei neue kostenpflichtige "Premium-Services", kündigte der Vorstandsvorsitzende des Verlags, Hans Gasser, am Montag an. Das Hype-Thema "Apple-iPad" beschäftigt auch das "WirtschaftsBlatt", sagte er zur APA, ein auf solche Tablet-PCs abgestimmtes Service werde "vielleicht im Herbst Thema" sein.

Inhalte

Seit 2007 baut das Wirtschaftsblatt seine Services im Internet sukzessive aus, so Gasser. Bisher gab es für die Leser der Zeitung ein All-in-One-Paket in Form des Premium Abos, das für 34,90 Euro die Zeitung und jene Teile des Webangebots umfasste, die kostenpflichtig sind. Wer sich nur für die Inhalte von "wirtschaftsblatt.at" interessiert, auf die gedruckte Zeitung aber verzichtet, kann es ab sofort deutlich billiger haben: Das Online-Abo, das seit 1. Februar angeboten wird, kostet lediglich 9,80 Euro im Monat.

Dazu stellte der Verlag zwei neue Services vor: Auf "Personal Clipping" können sich die Abonnenten persönliche Themenprofile anlegen und werden in der Folge bei Publikation entsprechender Berichte per E-Mail informiert. Der Dienst basiert auf einer semantischen Suchmaschinen-Technologie der APA IT, einer Tochterfirma der Austria Presse Agentur.

"Tablet PC"

"Portfolio" wiederum ist ein Tool zur Beobachtung der Wertentwicklung der persönlichen Investments, das in Kooperation mit der deutschen "vwd group" erarbeitet wurde. Die Abonnenten können dabei für ihre Aktien und Fonds Simulations-Depots anlegen sowie Limits und Reminder festlegen, die sie jederzeit über Kursveränderungen per Mail informieren. Das allgemeine News-Angebot auf der Website bleibt wie gehabt kostenfrei.

Die aktuellen Entwicklungen im mobilen und semi-mobilen Bereich (Stichwort: "Tablet PC") verfolgt man auch beim "WirtschaftsBlatt" mit großem Interesse. Gasser will kostenpflichtige Applikationen für iPhone und Blackberry anbieten, wobei diese "nicht vor Sommer" starten sollen. In Vorbereitung ist auch ein Tool für den iPad von Apple, wobei Gasser hier die Entwicklungen der Wirtschaftsverlage im europäischen Markt abwarten möchte. Die Endgeräte seien nicht vor Sommer lieferbar, außerdem will er noch abwarten, welche Produkte die Konkurrenz von Apple anbieten wird. (APA)