Decepticolor

Screenshot: globalgamejam.org

Viel Zeit zum Schlafen blieb den Teilnehmern am Global Game Jam vergangenes Wochenende nicht. Schließlich galt es, binnen 48 Stunden eine Computerspielidee zu finden und gleich umzusetzen. An 138 Standorten weltweit beteiligten sich an die 4000 Studenten, Entwickler, Grafiker und Fans am zum zweiten Mal veranstalteten Wettbewerb der Indie-Gamer, der Spieleentwickler mit k(l)einem Budget. Österreich war heuer erstmals dabei. Das vorgegebene Thema: Deception, also Täuschung.

"a key, a monkey or a donkey"

Drei von insgesamt rund 1000 Spielen entstanden so am österreichischen Veranstaltungsort in der Missindorfstraße im 14. Wiener Bezirk. Mit von der Partie waren die Informatikstudenten Simon Parzer und Peter Neubauer. Nach Fertigstellung ihres Werkes "Get through it" waren sie "ziemlich kaputt", erzählen sie im Gespräch mit dem Standard. Die Herausforderung: "a key, a monkey or a donkey" sollte sich laut Vorgabe in den Spielen wiederfinden. Parzer und Neubauer bauten alle drei Sachen ein und stellten sich noch der Zusatzherausforderung, keinen Text zu verwenden. Das Ergebnis: ein detailreiches 2-D-Abenteuerspiel, in dem ein Affe explodiert und man gegen einen Esel Stein-Schere-Papier spielt.

"Monkey Döner"

Weniger genau mit den Vorgaben nahmen es die Entwickler von "Decepticolor". Sie überzeugten aber mit einer einfachen Puzzle-Spielidee mit großem Potenzial. Der Schlüssel kommt zwar nur als Geräusch vor, dafür erfüllte das Team die Zusatzherausforderung, nur 16 Farben zu verwenden. Mira, Teresa, Raffael und Markus (Schüler im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren) programmierten das Spiel "Monkey Döner". Erzählerisch ausgeklügelt, kann man dabei an Herzverfettung sterben und muss zum Schluss gegen einen Zauberer kämpfen. (Alois Pumhösel/ DER STANDARD Printausgabe, 2. Februar 2010)