Wien - Der Mineralölkonzern OMV hat am Dienstag eine Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro mit einer Laufzeit von zehn Jahren platziert. Begleitet wurde die Emission von Barclays Capital, Raiffeisen Zentralbank und der Société Générale. Laut OMV war die Emission "vielfach überzeichnet". Weitere Details zu der Unternehmensanleihe wurden allerdings nicht bekannt gegeben.

Zudem verhandelt die OMV derzeit mit der staatlichen National Oil Company aus Abu Dhabi über Gasprojekte in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Die VAE verfügen über die fünftgrößten Gasreserven weltweit, haben diese aber wegen mangelnder Nachfrage von Industrie und Kraftwerken bisher nur langsam entwickelt. Der Golfstaat will nun einen Teil der Reserven erschließen und die lokale Nachfrage ankurbeln. Die OMV ist eines jener Unternehmen, die sich um entsprechende Projekte bewirbt. Abu Dhabi habe sich interessiert gezeigt, sagte Klaus Angerer, OMV-Direktor für die Region Nahost. Die Gespräche stünden jedoch erst am Anfang. Der lokale Großinvestor International Petroleum Investment Corporation (IPIC) hält 20 Prozent an der OMV.

Unternehmen reißen sich um mögliche Projekte in den VAE. Sie haben die Hoffnung, dass die Regierung die Bedingungen für Öl- und Gaslizenzen nach Ablauf der Verträge (sie enden 2014 und 2018) ändert.

Der Ölpreis ist erneut gestiegen. Ein Fass US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 75,23 US-Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 73,92 Dollar ebenfalls um 1,1 Prozent teurer gehandelt. (Reuters, bpf, DER STANDARD, Printausgabe, 3.2.2010)