Im Streit um die Behandlungskosten für verletzte Haitianer in US-Krankenhäusern stellt die Regierung in Washington zusätzliche Mittel bereit. Damit sollten die Bundesstaaten die Kosten für die Behandlung der Erdbebenopfer erstattet bekommen, teilten die US-Entwicklungsbehörde (USAID) und das Gesundheitsministerium am Montag (Ortszeit) mit. Das "Wohl des haitianischen Volkes" sei oberste Priorität, erklärte USAID-Direktor Rajiv Shah.

Die Flüge schwerverletzter Haitianer nach dem Erdbeben vor drei Wochen zur Behandlung in die USA waren einige Tage lang ausgesetzt worden, weil mehrere US-Bundesstaaten nicht bereit waren, für die Kosten aufzukommen. Der Gouverneur von Florida, Charlie Crist, hatte die Regierung in Washington um eine Kostenbeteiligung gebeten.

Die Flüge sollten Dienstag früh (Ortszeit) wieder aufgenommen werden. Zunächst hatten die Transporte bereits am Montag wieder beginnen sollen. Das Weiße Haus und das US-Gesundheitsministerium teilten mit, die Wiederaufnahme sei in Zusammenarbeit mit der haitianischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft erfolgt.

Bei dem verheerenden Erdbeben am 12. Jänner waren mindestens 170.000 getötet und zehntausende verletzt worden. Weite Teile Haitis wurden zerstört. (APA/AFP)