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Foto: Archiv

Der Barcode als neue "Killer-Applikation" am Mobiltelefon ist schon seit geraumer Zeit ein großes Thema in der Software- und Mobilfunk-Branche. Bislang gingen diese Konzepte allerdings - außer in Japan, wo die so genannten "QR-Codes" einen festen Platz erobert haben - nicht auf. Zahlreiche Projekte und Anwendungen kamen nie über eine Pilotphase hinaus, dies soll sich nun ändern - zumindest wenn es nach den Wünschen und Plänen von Microsoft geht.

Microsoft Tag

Der US-Softwarekonzern baut seine Barcode-Initiative aus und will dem Konzept nun am Handy zum Durchbruch verhelfen. Ein wesentlicher Punkt: Es müssen die AnwenderInnen überzeugt werden, die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Unter dem Titel "Microsoft Tag" arbeitet der Konzern an einer Lösung, die nicht nur auf Windows Mobile-Handys beschränkt ist. Die Software kann auch auf Symbian-Geräte, den Blackberry oder das iPhone geladen werden. Eine Version für Android-Systeme fehlt noch, wird aber auf der Webseite bereits angekündigt. ("The Android version of Microsoft Tag Reader is coming soon"). 

Offline lesen, online informieren

Die Barcode-Konzepte sehen vor, dass die AnwenderInnen in einer Zeitschrift, auf einem Werbeplakat oder auch in einem Geschäft einen Barcode präsentiert bekommen, diesen über die im Handy inkludierte Kamera und einen installierten Reader am Mobiltelefon auslesen können und dann auf Webseiten mit weiterführenden Informationen, Gewinnspielen oder Zusatz- beziehungsweise Rabattangeboten geleitet werden. Im asiatischen Raum, vor allem in Japan, sind ähnliche Konzepte von Erfolg gekrönt, da die Provider ihre Handys bereits mit vorinstallierten Tag-Readern ausliefern. Die AnwenderInnen somit das Feature gleich nutzen können, ohne dafür erst eine Applikation herunterladen zu müssen.

Größere Verbreitung

Da eine große Verbreitung und Akzeptanz der AnwenderInnen für den Erfolg ausschlaggebend ist, setzt Microsoft nun auch auf eine Ausweitung seines Systems. Bislang waren die Microsoft-Tags nur in den USA nutzbar, nun kommen Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande und die Türkei hinzu.  eingesetzt werden.

Preisvergleich

Gerade auch im Bereich der Android-Mobiltelefone sind entsprechende Lösungen und Anwendungen ein Thema. Google hat in diesem Bereich bereits einige Applikationen gestartet beziehungsweise in Aussicht gestellt. Vor allem in Kombination mit Google Maps und Google Street View werden hier in absehbarer Zukunft erwartet.(Gregor Kucera, derStandard.at vom 2.2.2010)