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Bösen Buben wie den Panzerknackern geht es an den Kragen: Sicherheitsmanager werden künftig vermehrt mit akademischem Hintergrund Jagd auf solch finstere Gesellen machen.

Foto: AP/Heribert Proepper

Er sei sicher, dass sein Studiengang dem Land mehr Sicherheit bringen wird: "Ich halte dieses Ziel für absolut realistisch", sagt Christian Grafl, der das Masterstudium für Strategisches Sicherheitsmanagement an der Fachhochschule Wiener Neustadt mitentwickelt hat. "Gut ausgebildete Führungskräfte sollen gerade im strategischen Bereich positive Akzente setzen und damit sicherheitspolitische Aufgaben noch professioneller lösen können als bereits bisher."

Internationale Vernetzung

17 Führungskräfte aus dem Innenministerium sowie zwei weitere aus dem Verteidigungsministerium haben das viersemestrige, berufsbegleitende Angebot inskribiert. "Ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft eine starke Vernetzung sowohl national als auch international auf dem Gebiet des Sicherheitsmanagements bewirken werden", so Grafl. Der Geschäftsführer der FH Wr. Neustadt, Werner Jungwirth, betont die Einzigartigkeit des Masterstudiums.

Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der genannten Ministerien sowie Führungskräften aus Ländern und Einsatzorganisationen, die mit der Bewältigung von Aufgaben im Sicherheits-, Krisen- und Katastrophenschutzmanagement befasst sind, will man auch Verantwortungsträger aus privaten Unternehmen für eine Teilnahme gewinnen. Die fünf Teilaspekte der Ausbildung: Strategie, Management, Persönlichkeit, Sicherheitssysteme und wissenschaftliche Kompetenzen. Abschluss: Master of Arts in Security Management.

Schon seit längerem bietet die FH das Bakkalaureat "Polizeiliche Führung" an. Aufbauend auf den Kenntnissen über polizeiliche Interventionsstrategien und den entsprechenden rechtlichen Grundlagen, erwerben die Studierenden dabei Führungskompetenzen in methodischer Hinsicht wie auch im Hinblick auf den Umgang mit Mitarbeitern. Auch der betriebswirtschaftliche Bezug bleibt dabei nicht auf der Strecke, so die Verantwortlichen.

Projekte und polizeiliche Planspiele unterstützen die Vernetzung der erworbenen Kompetenzen, zudem fördern wissenschaftliche Kompetenzen die Reflexionsfähigkeit. Dieser Bachelor ist wie der darauf aufbauende Masterstudiengang berufsbegleitend zu absolvieren.

Die Fachhochschule Wr. Neustadt freut sich aktuell auch über den Ausbau ihres internationalen Netzwerks. So wurden kürzlich Verträge mit Hochschulen in Portugal, Russland, Kanada und Südkorea unterfertigt, womit die Zahl der Partnerhochschulen auf 62 gestiegen ist.

Freude an der Fremde

Simone Stocker, die im dritten Semester Produktmarketing und Projektmanagement am FH-Standort Wieselburg studiert, hält sich momentan in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul auf. An der Yonsei-Universität genießt sie ihr Auslandssemester und berichtet: "Die Stadt ist absolut beeindruckend. Es ist hier ganz anders als in Österreich, und es war für mich extrem aufregend, die Menschen kennenzulernen."

Vor allem der riesige Campus habe sie beeindruckt, dessen Dimensionen man sich kaum vorstellen könne: "Er besteht aus mehr als 50 Gebäuden. Ich habe eine halbe Stunde gebraucht, um von einem Ende zum anderen zu kommen." (mad, DER STANDARD, Printausgabe, 31./31.1.2010)