Die Vereinten Nationen fordern einen besseren Schutz für Kinder in Haiti. Vier UNO-Experten warnten am Dienstag in Genf vor den Risiken für die Minderjährigen. Kinder und Waisen ohne Begleitung Erwachsener könnten entführt, verkauft oder als Sklaven missbraucht werden. "Der Schutz für die Kinder muss ein Hauptziel der Wiederaufbauarbeiten in Haiti sein", forderten die vier UNO-Delegierten für Menschenrechte. Besonders Straßengangs und andere Kriminelle, die aus zerstörten Gefängnissen fliehen konnten, bedrohten die Kinder.

Die Kinder ohne Begleitung Erwachsener müssten registriert und wenn möglich, mit Familienmitgliedern vereint werden, hieß es weiter. Besonders schwierig sei die Lage der Kinder armer Eltern, die nach der Geburt an reichere Familien gegeben wurden, damit die Kleinen ernährt und erzogen werden können. Davon gab es nach Einschätzung der Menschenrechtsorganisation amnesty international vor der Erdbebenkatastrophe 300.000 Kinder. (APA)