Einer von zwei 111,5-Megapixel-Chips, die ab 2011 am Large Binocular Telescope (LBT) in Arizona erdähnliche Exoplaneten in den tiefen des Alls aufspüren sollen.

Foto: Mike Lesser, ITL

Frankfurt/Main - Mit 111,5 Megapixel ist er der derzeit größte CCD-Sensor der Welt. Die Weiten des nächtlichen Himmels sind sein Einsatzgebiet. Der riesige Foto-Chip soll im Dienst der Astronomie kosmische Magnetfelder erfassen und erdähnliche Exoplaneten in den tiefen des Alls aufspüren. Wie das Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP) mitteilte, wurde der Chip von Wissenschaftern und Ingenieuren des Instituts, der Universität von Arizona und der Firma STA in Kalifornien entwickelt.

10.560 mal 10.560 Pixel

Der Foto-Chip bietet den Angaben zufolge eine Auflösung von 10.560 mal 10.560 Pixel. Um die besonders lichtschwachen Objekte im All zu erfassen, arbeitet der CCD-Sensor in einem nahezu perfekten Vakuum und bei einer Temperatur von minus 130 Grad Celsius. Dadurch soll das Material so stabil wie möglich gehalten werden. Der Chip erfasst nach Angaben von AIP 96 Prozent des ankommenden Lichts.

Zwei solcher CCD-Detektoren sollen künftig gleichzeitig am "Potsdam Echelle Polarimetric and Spectroscopic Instrument" (PEPSI) arbeiten. Sie sollen Licht aufspüren, das etwa eine Milliarde schwächer ist als alles, was mit dem bloßen Auge noch erkennbar ist. PEPSI wird 2011 am Large Binocular Telescope (LBT) in Arizona installiert. (red/APA/apn)