Dublin - Die Zukunft der nordirischen Allparteien-Regierung steht weiter auf der Kippe. Nachdem es am Montag nach einer Einigung zwischen Katholiken und Protestanten über ein neues Abkommen zur Machtaufteilung aussah, taten sich am Dienstag neue Gräben im Lager der Protestanten auf. Wie ein Mitglied der Democratic Unionist Party (DUP) der Nachrichtenagentur AP sagte, votierten 14 Abgeordnete in einer internen Abstimmung gegen das geplante Abkommen. Einige Mitglieder hätten sogar mit einem Parteiaustritt gedroht.
Seit Tagen verhandeln die DUP und die Sinn Fein fast rund um die Uhr. Unter anderem fordert die Sinn Fein ein konkretes Datum, bis zu dem die britische Regierung die Kontrolle über Polizei und Justiz auf die nordirische Selbstverwaltung überträgt.
Der britische Premierminister Gordon Brown und sein irischer Kollege Brian Cowen bemühten sich persönlich, ein Zerbrechen der Koalition zu verhindern. Die Zusammenarbeit zwischen Sinn Fein und der Democratic Unionist Party (DUP) - den jeweils radikalsten Parteien des katholischen und des protestantischen Lagers - war im Jahr 2007 vereinbart worden. Dies galt als Meilenstein im nordirischen Friedensprozess. (APA/apn)