Bregenz - Der Wirtschafts- und Sozialgeograf Peter Meusburger wird mit dem Wissenschaftspreis 2010 des Landes Vorarlberg ausgezeichnet, gab die zuständige Landesrätin Andrea Kaufmann am Donnerstag in einer Aussendung bekannt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Den mit 7.000 Euro dotierten Würdigungspreis erhält der Althistoriker Robert Rollinger. Der Historiker Mathias Moosbrugger, der Kommunikationswissenschafter Simon Ganahl und die Technikerin Sandra Stroj werden mit Spezialpreisen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (je 3.000 Euro) geehrt.

Forschungsinteresse Meusburgers

Der 1942 in Lustenau geborene Peter Meusburger war von 1983 bis 2007 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Sozialgeografie am Geografischen Institut der Universität Heidelberg sowie Gastprofessor an verschiedenen Universitäten, unter anderem in Japan, China und Brasilien. Als "Grenzgänger" zwischen Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften gilt sein Forschungsinteresse Gebieten wie der Geografie des Bildungs- und Qualifikationswesens, der Arbeitsmarktforschung oder der regionalen Frauenforschung. Für das Land Vorarlberg hat Meusburger grundlegende Forschungsarbeiten durchgeführt, etwa mit einer Untersuchung zur Abwanderung von Hochqualifizierten aus Vorarlberg oder seinen Arbeiten zur Bildungsgeschichte Vorarlbergs.

Robert Rollinger (1964 in Bludenz geboren) ist seit 2005 ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kontakte zwischen Griechenland und dem Alten Orient, die altorientalische Geschichte, die Spätantike und die Forschungs- und Rezeptionsgeschichte. In Vorarlberg koordinierte er unter anderem das Projekt "Montafoner Talschaftsgeschichte".

Nachwuchspreise

Mathias Moosbrugger (Jahrgang 1982) schloss im November 2009 sein Doktoratsstudium der Geschichte an der Universität Innsbruck mit der Promotion "sub auspiciis praesidentis" ab. Er verfasste eine hinsichtlich ihrer Ergebnisse bahnbrechende Dissertation zur Strukturgeschichte des Bregenzerwalds im Spätmittelalter, so die Begründung für die Auszeichnung.

Der Kommunikationswissenschafter Simon Ganahl (Jahrgang 1981) habe mit seinen Studien wissenschaftliche Selbstständigkeit, Originalität und Exaktheit bewiesen. Sandra Stroj (Jahrgang 1975) wiederum habe in ihrer Dissertation zur Laserablation Ergebnisse von beachtlicher Bedeutung erzielt. (APA/red)