Wien - Der Ölpreis hat am frühen Freitagnachmittag mit deutlichen Verlusten gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im März 72,88 Dollar und damit rund 0,4 Prozent weniger als am Donnerstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 71,65 Dollar gehandelt. Das waren 0,67 Prozent weniger als am Vortag.

Der Preisrückgang beim Öl komme bei hohem Volumen zustande, berichteten Händler. Die Belastungsfaktoren - fallende Aktienmärkte sowie ein steigender US-Dollar - blieben am Berichtstag die gleichen wie am Vortag. Mittelfristig dürften die Preise weiter fallen, sind die Commerzbank-Aktienexperten überzeugt. Der Rohöl-Lagerüberhang in den USA nehme wieder zu, hieß es.

Der Goldpreis zeigte sich auf dem tiefsten Niveau seit November 2009. Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.052,25 Dollar und damit deutlich tiefer zum Donnerstag-Vormittags-Fixing von 1.102,50 Dollar. Unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 1.100 Dollar habe deutlicher Verkaufsdruck eingesetzt.

Auch bei den Industriemetallen kam es zu Abschlägen. Sie würden sich dem Abwärtssog an den Rohstoffmärkten nicht entziehen können, schrieb die Commerzbank in ihrer "Tagesinfo Rohstoffe". Die durchschnittlichen Kursverluste blieben jedoch geringer als bei anderen Rohstoffklassen. (APA)