Ein leicht kupiertes Gelände ohne steile Anstiege und steile Abfahrten, keine engen Waldpassagen und Hohlwege - und das alles auf der nach Süden gerichteten Seite, wo man die immer stärker werdende Sonne genießen kann. Solche Loipen entsprechen vor allem den Wünschen der Langläufer, denen es nicht auf die Bewältigung großer Distanzen, sondern auf das beschauliche Gleiten durch eine schöne Winterlandschaft ankommt. Da wären sie in Zeutschach, im Naturpark Grebenzen richtig.
Auf der gegen Norden und Westen durch Berge abgeschirmten Hochfläche werden zwei Loipenrunden angelegt, die bestenfalls den Schwierigkeitsgrad mittel erreichen und durch eine zauberhafte Gegend führen. Beide Runden weisen zwar viele Kurven auf, damit man auf die nötige Kilometerzahl kommt - das Gelände ist nicht gerade sehr weitläufig -, es fehlen aber die "giftigen" Ecken nach den Abfahrten, wo man das Tempo abrupt drosseln muss.
Auch bei den häufigen Richtungsänderungen hat man genügend Zeit und Muße, einen Blick in die nähere und weitere Umgebung zu werfen und sich an der idyllischen Landschaft zu erfreuen. Man hat von vielen Plätzen aus Sicht auf die Seetaler Alpen mit dem Zirbitzkogel, auch einige Gipfel der mittleren Niederen Tauern zeigen sich.
Beide Runden - Ursprungsloipe und Sattelbauerloipe -, die miteinander verknüpft sind, werden für den klassischen Langlauf und für Skating präpariert. Da beide Runden auch an mehreren Stellen abgekürzt werden können, ergibt sich eine Reihe von Kombinationen, sodass einem trotz der relativ geringen Gesamtlänge nicht langweilig wird.
Die Ursprungsloipe führt, daher der Name, an der Ursprungsquelle vorbei, die mit einer durchschnittlichen Schüttung von 120 Litern pro Sekunde zu den großen Karstquellen der Steiermark gehört.
Beide Loipen sind mit dem steirischen Gütesiegel ausgezeichnet, das tadellose Präparierung und die entsprechende Infrastruktur garantiert. Selbstverständlich gibt es beim Ausgangspunkt auch einen Ausrüstungsverleih.
Die Höhenlage - man bleibt überall über der Tausend-Meter-Marke - garantiert trotz der Sonnseite sehr lange gute Schnee- und Pistenverhältnisse, ein Abschnitt des Loipensystems kann auch künstlich beschneit werden. Zudem gilt die Zeutschacher Gegend als Schneeloch.
Zwei weitere Langlaufloipen im Naturpark Grebenzen befinden sich in St. Lambrecht. Die dortige Ortsloipe verläuft teilweise auch im Garten des berühmten Benediktinerstiftes. (Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/6./7.1.2010)