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Gut vorbereitet: Palin hat sich die Stichworte "Energy", "Tax" and "Lift American Spirits" und "Budget cuts"auf die Hand geschrieben.

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Palin-Fans singen bei der Tea Party Convention "God Bless America"

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Washington - Die Republikanerin Sarah Palin schließt eine Kandidatur für die US-Präsidentschaft 2012 nicht aus. "Ich wäre willens, wenn ich denke, dass dies meinem Land nützt"", sagte die frühere Gouverneurin des US-Bundesstaats Alaska dem US-Sender Fox News.

Bei ihrer Rede vor der "Tea Party Convention" in Nashville, Tennessee warf die republikanische Vizekandidatin bei der Präsidentschaftswahl 2008 Barack Obama mangelnde Erfahrung vor. Außerdem zeige der Präsident zuwenig Härte im Vorgehen gegen Terrorismus. Seine Politik gefährde die Sicherheit Amerikas, Obamas Außenpolitik sei gescheitert. "Wir brauchen einen Oberkommandierenden und keinen Rechtsprofessor, der uns Lehren erteilt", sagte sie.

"Run, Sarah, Run"

Als Judson Philips, der Organisator des Kongresses, dann eine mögliche Kandidatur Palins erwähnte, war das Publikum nicht mehr zu halten: "Run, Sarah, Run" riefen ihre Fans. Umfragen geben Palin dabei keine schlechten Chancen: sie ist derzeit die populärste mögliche Kandidatin der Republikaner, und vier von fünf Wählern der Partei halten sie laut eine von Research 2000 im Auftrag von Daily Kos durchgeführten Umfrage für kompetenter als Obama.

Die 45-Jährige Palin, die sich 2008 an der Seite des republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain vergeblich um das Amt der Vizepräsidentin beworben hatte, geht davon aus, dass Amtsinhaber Barack Obama nicht wiedergewählt wird. Sollte Obama seine Politik nicht radikal ändern und etwa dem Iran den Krieg erklären, werde es keine zweite Amtszeit für ihn geben, zeigte sich Palin überzeugt.

Die "Tea Party"-Bewegung gewinnt vor allem angesichts der Kongresswahlen im November immer mehr an Bedeutung. So unterstützte sie erfolgreich den Republikaner Scott Brown bei der jüngsten Senatswahl in Massachusetts, der den Demokraten eine schwere Schlappe zufügte. Durch seinen Wahlsieg haben die Demokraten ihre wichtige strategische Mehrheit im Senat verloren.

Der Name der Bewegung geht zurück auf die Bostoner "Tea Party" von 1773. Siedler der neuen Welt lehnten sich damals gegen Steuerpläne ihrer britischen Kolonialherren auf. Aus Protest gegen die britische Herrschaft warfen die Revolutionäre Teeladungen ins Hafenbecken. (red/APA)