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Es sei oft gar nicht zu eruieren, wer das Schneebrett ausgelöst hat, gibt das Kuratorium für Alpine Sicherheit zu bedenken.

Foto: AP Photo/ Kerstin Joensson)

or einer Kriminalisierung von Wintersportlern, die eine Lawine auslösen, hat der Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit, Karl Gabl, am Dienstag gewarnt. "Eine gesetzliche Regelung ist unsinnig", betonte Gabl. Die vorhandenen Standards für Bergführer und Alpinisten seien ausreichend. Zudem sei oftmals gar nicht zu eruieren, wer das Schneebrett ausgelöst habe.

Beispielsweise gebe es die Möglichkeit einer "Fernauslösung" durch Pistenfahrzeuge. Dabei könne nicht exakt rekonstruiert werden, wer, wann Verursacher des Schneebrettes gewesen sei. Auch das Phänomen der sogenannten "post controlled avalanches" sei als mögliche Ursache denkbar. "Das sind zum Beispiel Lawinen, die viel später nach einer Sprengung abgehen", erklärte Gabl. Es habe schon Fälle gegeben, bei denen Lawinen erst Tage später abgegangen seien.

Gabl gab zudem zu bedenken, dass mit durchschnittlich 90 Verunglückten pro Saison vergleichsweise mehr Bergwanderer als Lawinenopfer in Österreichs Bergen ums Leben kommen. "Trotzdem kommt niemand auf die Idee, das Wandern zu verbieten", argumentierte er. Gabl plädiert in diesem Bereich für einheitliche europäische Standards aber nicht für gesetzliche Regelungen. Freizeitaktivitäten gesetzlich regeln zu wollen, sei kontraproduktiv. (APA)