Am Abend des Donnerstags hat ÖOC-Präsident Karl Stoss in Whistler das Österreich-Haus eröffnet. Da war es dort, von wo es in seinen Einzelteilen hertransportiert worden war mit Lastwagen, Schiff und wieder Lastwagen, schon früh am Morgen und Freitag.

Das Haus aus österreichischem Holz steht an einem kanadischen Waldrand und kommt aus Vorarlberg. Es ist passiv. Die Austrian Passive House Group will damit den Kanadiern zeigen, wie man effizient mit Energie umgeht und den einen oder anderen dazu überreden, sich eines zuzulegen.

Bereits am späten Nachmittag des Donnerstags war erstmals was los in jenem Haus, welches dazu bereit ist, irrsinnig viele österreichische Medaillenfeiern zu beherbergen. Da kündeten die Herren Abfahrer davon, wie sie es anzulegen gedenken bei ihrem Rennen am Samstag, und in der Heimat war es kurz vor Mitternacht. Der Opernball war eröffnet, und in den Fernsehern an den Wänden des Hauses tanzten sie Walzer.

Ärgerlicher war, dass es draußen vor dem Haus heftig schüttete und man im Regen weiterschreiten musste. Abgesehen davon, dass der Schrittzähler zwischenzeitlich bei 32.642 Schritten hält, also 22,84 Kilometern, was 1195,9 Kilokalorien macht, ist man in Whistler schon bei unzähligen eisernen Mistkübeln vorbeigekommen. Die pflegen hier in Bärentatzen-sicherer Ausfertigung herumzustehen, schließlich schleichen nicht selten Schwarzbären auf der Suche nach Kilokalorien durch Whistler.

Richtig fürchten muss man sich dieser Tage aber nicht. Den Bären ist ihr Winterschlaf noch wichtiger als Olympia. Also ja nicht zu laut feiern. (bez - DER STANDARD PRINTAUSGABE 13.2. 2010)