Washington - US-Justizminister Eric Holder ist weiter von seinem Vorhaben abgerückt, die Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 vor einem Zivilgericht in New York aburteilen zu lassen. Der Ort des Prozesses sei ihm weniger wichtig als die Rechtstaatlichkeit des Verfahrens, sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der "Washington Post". Holder reagierte damit auf die lauter werdenden Bedenken hinsichtlich der enormen Sicherheitsvorkehrungen, die ein solches Verfahren im Herzen von New York erfordern würde.

"Wo auch immer dieser Fall verhandelt wird, müssen wir letztlich vor allem sicherstellen, dass es so transparent wie möglich geschieht und die Regeln respektiert", sagte Holder. "Wenn wir das tun, ist der Ort oder das zuständige Gericht nicht so wichtig wie das, was die Welt von dem Verfahren sieht." Der Minister betonte dabei, dass er ein Verfahren vor einem Zivilgericht weiterhin einem Militärprozess vorziehe. Hauptangeklagter des geplanten Verfahrens soll Khalid Sheikh Mohammed sein, der als Drahtzieher der Anschläge gilt. (APA)