Dieser Weltrekord war ganz nach dem Geschmack der Gäste sowie vieler Nachtarbeiter: Ein Vier-Mann-Team des Bregenzer Restaurants "Gösserbräu" bereitete 24 Stunden lang Käsespätzle zu und belieferte damit unter anderem Bedienstete von Spitälern, Polizeiinspektionen, des Roten Kreuzes und der Feuerwehr. Nach dem erfolgreichen Ende am Sonntagabend winkte dem Team um Küchenchef Jürgen Küng ein Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde.

Am Samstag war der Rekordversuch um 18.00 Uhr gestartet worden. Der Trubel des Faschingssamstages und zahlreiche Gäste im Veranstaltungssaal des Bregenzer Gasthauses ließen die Produktion der Käsknöpfle - wie Käsespätzle in Vorarlberg genannt werden - leicht von der Hand gehen. "Das blieb auch während der gesamten Nacht so", erzählte Küchenchef Jürgen Küng.

3.000 Portionen

Doch als sich die letzten Faschingsnarren in den frühen Morgenstunden langsam aber sicher verabschiedeten, begannen für das Vier-Mann-Team (Jürgen Küng, Ingo Daum, Tino Gasparcic und Mario Ullmann) einsame Stunden. "Die Zeit zwischen 04.00 und 08.00 Uhr war die härteste. Da lief die Produktion für die Spitäler, Polizeiinspektionen, Rettung und Feuerwehr", schilderte Küng. Mit Beginn des Frühschoppens war die Einsamkeit des Rekord-Teams dann wieder vorbei. Zahlreiche Gäste kosteten zum Einheitspreis von fünf Euro die traditionell mit Apfelmus servierten Käsknöpfle.

Rund 3.000 Portionen wurden produziert. Und trotz der großen Menge sollte die Qualität nicht leiden: "Wir haben alles von Hand zubereitet und ausschließlich Produkte aus Vorarlberg verwendet", verriet Küng. 150 Kilogramm Dinkelmehl, 1.500 Eier, 150 Kilogramm Zwiebel sowie vier Käsesorten (Bergkäse, Hochalpkäse, Ursalzkäse und Räßkäse) wurden verarbeitet. Als der Rekord am Sonntagabend um 18.00 Uhr unter Dach und Fach war, wusste Küng sein weiteres Programm: "Ein Bier trinken, die Füße hochlagern und dann ins Bett. Schließlich wartet am Rosenmontag schon wieder der Gardeball auf uns. Da muss ich fit sein."

Die notariell beglaubigten Unterlagen des Rekordes werden nun nach London geschickt. Dort soll dann der Eintrag ins Guinness-Buch bestätigt werden. (APA)