Ein am Sonntag durch starken Regen verursachter Erdrutsch in der Nähe der süditalienischen Hafenstadt Messina auf Sizilien weitet sich aus. Wie italienische Medien berichteten, mussten inzwischen mindestens 1.500 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Am Vormittag waren bereits 60 Familien anderwärtig untergebracht worden.

Besonders betroffen ist der 4.000-Einwohner-Ort San Fratello im Westen der Hafenstadt. Am Mittag erstreckte sich das betroffene Gebiet laut Medienberichten bereits über etwa einen Kilometer. "Wir sehen San Fratello vor unseren Augen verschwinden", wurde der Bürgermeister des kleinen Ortes, Salvatore Sidoti Pinto, am Abend zitiert. Zahlreiche der zuvor geräumten Gebäude seien von den Schlammmassen verschüttet worden.

Im vergangenen Oktober hatte ein durch Starkregen verursachter Erdrutsch in der Gegend 37 Menschen in den Tod gerissen. Weiter südlich im Zentrum der Insel bei Enna kam es am Sonntag ebenfalls zu kleineren Erdrutschen und Überschwemmungen, die vor allem zu Verkehrsbehinderungen führten. (APA)