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Bei einer Pressekonferenz der Dubaier Polizei wurden Bilder aus Überwachungskameras gezeigt

Foto: Reuters/Jumana ElHeloueh

Dubai - Mehrere mutmaßlich in den Mord an einem Hamas-Anführer verwickelte Verdächtige haben nach Polizeiangaben gefälschte Pässe besessen. Drei der Gesuchten hätten falsche irische Ausweise gehabt, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Dublin am Dienstag. Ein Abgleich mit der Datenbank des Amtes habe ergeben, dass es weder die Namen noch die Nummern der Pässe gebe, wie sie in arabischen Medien wiedergegeben worden seien. Auch die britische Regierung gab bekannt, die von sechs der insgesamt elf gesuchten Verdächtigen benutzten britischen Pässe seien gefälscht gewesen.

Am Montag hatte die Polizei in Dubai mitgeteilt, dass wegen des Mordes an dem Hamas-Anführer Mahmoud Abdel Rauf al-Mabhouh nach elf Verdächtigen mit europäischen Pässen gefahndet werde. Gesucht würden zehn Männer und eine Frau. Jeweils ein Verdächtiger hatte demnach einen deutschen beziehungsweise französischen Pass.

Mabhouh war nach Behördenangaben am 20. Jänner bei einem Anschlag in einem Hotel in Dubai getötet worden. Nach Angaben seines Bruders wurde der 50-Jährige mit starken Stromstößen gequält und erwürgt. Die Hamas beschuldigte Israel, hinter dem Mord zu stecken.

Mabhouh gehörte zu den Gründern der Ezzedin-al-Kassam-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Hamas. Er war nach eigenen Angaben an mehreren Anschlägen gegen Israel beteiligt und mehrmals in israelischen Gefängnissen inhaftiert. (APA)