Paris - Die erneute Startverschiebung einer Ariane 5-Rakete hat nach Informationen aus dem Kontrollzentrum in Evry bei Paris technische Gründe. Bei dem indischen Satelliten INSAT 3A an Bord seien Probleme aufgetreten. Der Start in der Nacht auf Mittwoch war wenige Stunden vor dem angesetzten Termin abgesagt worden. Ursprünglich sollte die Ariane 5 kurz nach Mitternacht mit dem indischen und einem weiteren amerikanischen Telekommunikations- Satelliten vom Raumfahrtbahnhof Kourou in Französisch-Guyana abheben.

Computerprogramme hätten kurz vor dem Start Übertragungsstörungen bei dem Satelliten angezeigt, verlautete aus dem Kontrollzentrum der Ariane-Betreibergesellschaft Arianespace. Zunächst wurde am Mittwoch kein neuer Starttermin genannt. In derartigen Fällen kommt es nach Aussagen von Branchenkennern in der Regel zu einem 24-stündigem Startaufschub.

Die Starts der Ariane 5-Serie sind von Pannen überschattet. Vor vier Monaten scheiterte der Jungfernflug der stärksten Version, Ariane 5-plus. Die erste Trägerrakete im zivilen Satellitengeschäft mit zehn Tonnen Nutzlast musste mit zwei Telekommunikationssatelliten an Bord gesprengt werden, als sie von der vorgesehenen Bahn abkam. Die Basisversion der Ariane 5 soll sich als neuer Lastesel der europäischen Raumfahrt bewähren. Die Vorgängerrakete Ariane 4 war nach fast 15 Jahren zuverlässiger Dienste im Februar zum letzten Mal gestartet war. (APA/dpa)