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Ob durch die Neuerungen wie geplant mehr Väter motiviert werden können, lässt sich laut Ministerium noch nicht sagen, da es sich lediglich um eine "Momentaufnahme" handle.

Foto: APA/Hans Klaus Techt

Wien - Rund neun Prozent der im Jänner bei den Krankenkassen eingelangten Anträge auf Kindergeld entfielen auf die neue einkommensabhängige Variante. Das geht aus aktuellen Zahlen des Familienministeriums hervor. 473 Personen haben das einkommensabhängige Kindergeld (maximal 12+2 Monate, 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens, höchstens 2.000 Euro) im Jänner bereits bezogen. Weniger beliebt scheint die zusätzliche Pauschalvariante (maximal 12+2, 1.000 Euro), für die es nur 95 Anträge gab. Ob durch die Neuerungen wie geplant mehr Väter motiviert werden können, lässt sich laut Ministerium noch nicht sagen, da es sich lediglich um eine "Momentaufnahme" handle.

Marek: "Sehr schöner Erfolg"

Anfang des Jahres kamen zu den bereits bekannten Varianten des Kindergelds (436 Euro/Monat für 30+6 Monate, 624 Euro für 20+4, 800 Euro für 15+3, jeweils bei Beteiligung beider Partner) zwei neue dazu. Von 7.876 Anträgen im Jänner entfielen 716 auf das einkommensabhängige Kindergeld. Dass rund zehn Prozent der abgegebenen Anträge im ersten Monat der neuen Regelung die beiden neuen Kurzvarianten betreffen, sei ein "sehr schöner Erfolg", so Familienstaatssekretärin Christine Marek (ÖVP).

Stichtag für die Geburten war der 1. Oktober, was dazu führte, dass es im Jänner bereits 473 Bezieher der einkommensabhängigen und 69 der neuen pauschalen Variante gab. Insgesamt bezogen im Jänner 153.566 Personen Kinderbetreuungsgeld.

Väterbeteiligung erhöhen

Ziel des Ministeriums ist es, in den beiden neuen Varianten mittelfristig eine Väterbeteiligung von 20 Prozent zu erreichen. Derzeit liegt der Anteil von männlichen Beziehern bei der Pauschalvariante 12+2 bei rund zehn Prozent, beim einkommensabhängigen Kindergeld bei rund zwei Prozent. Diese Zahlen seien allerdings nicht aussagekräftig, da Väter die ihnen zustehenden Monate tendenziell erst am Ende in Anspruch nehmen würden, weshalb man erst nach dem "Vollausbau", also nach 14 Monaten, seriöse Daten erhalten könne, hieß es aus dem Ministerium. (APA)