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Hat in seinem Leben viele Rollen eingenommen: Im Jahr 2001 hatte Kim Schmitz ein Kopfgeld von 10 Millionen US-Dollar auf Osama Bin Laden ausgesetzt.

Foto: REUTERS

Er war wohl eine der schillerndsten Figuren der New Economy, der Deutsche Kim Schmitz sorgte für eine Schlagzeile nach der anderen, auch wenn diese mit der Zeit immer unerfreulicher für ihn wurden. Während sich der gern unter dem Pseudonym "Kimble" auftretende Schmitz in seinen frühen Jahren noch als "genialer Hacker" inszenierte, folgten später die Rollen als kurzfristig erfolgreicher Unternehmer und gleich darauf jene als verurteilter Betrüger.

Selbstmord

Dazu kam eine gewisse Leidenschaft für schnelle Autos, die Schmitz schon mal medienträchtig in den Graben setzte, all seine Inszenierungen immer mit einer Überdosis Selbstdarstellungsdrang garniert. Den Aufreger schlechthin lieferte er wohl, als er - eben auf der Flucht vor den deutschen Behörden - seinen Selbstmord im Internet ankündigte und gleich auch eine entsprechende Webseite einrichtete.

Auftauchen

Daraus wurde dann wie aus so vielen der von Schmitz angekündigten Projekte - so versprach er etwa einst per Software "todsichere" Tipps für die Börse liefern zu können - nichts. In den letzten Jahren wurde es dann still um "Kimble", von einzelnen, unbestätigten Sichtungen einmal abgesehen. Doch wer glaubt die Ära von Schmitz sei damit endgültig vorbei, könnte eines besseren belehrt werden: Wie die Süddeutsche Zeitung in Berufung auf ein neuseeländisches Blatt berichtet, soll dieser nämlich nun am anderen Ende der Welt wieder aufgetaucht sein.

Millionen

Dies offenbar durchaus mit einem veritablen finanziellen Polster im Hintergrund: Um rund 15 Millionen US-Dollar soll er sich eine der teuersten Villen des Inselstaates zugelegt haben, so der Bericht. Woher Schmitz das nötige Geld haben könnte, bleibt vorerst freilich vollkommen unklar, allerdings gab es in den letzten Jahren schon mal Spekulationen, dass "Kimble" hinter der Download-Plattform "Megaupload" stecken könnte. Bestätigt wurden diese Gerüchte allerdings nie, kein Wunder, liebte es Schmitz doch schon in seiner öffentlich aktiveren Zeit gezielt falsche Spuren zu legen... (red, derStandard.at, 16.02.10)