Wien - Der börsenotierte Hersteller von Kunststoff- und Kautschukprodukten, die Semperit Holding AG, wird am Donnerstag die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2009 präsentieren. Heimische Analysten rechnen dabei mit einem deutlichen Umsatzrückgang von fast 10 Prozent bei einer gleichzeitigen Zunahme der Ergebniszahlen.

In der APA-Konsensusschätzung prognostizieren die Experten der UniCredit, Erste Group und Raiffeisen Centrobank (RCB) für 2009 einen Umsatz von 592,3 Mio. Euro, was einen Einbruch von 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeute. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde den Schätzungen zufolge dagegen um 16,1 Prozent auf 68,1 Mio. Euro nach oben springen.

Die Experten begründen die Erwartung gefallener Jahresumsätze mit dem schlechteren Geschäft der zyklischen Divisionen (Semperflex, Semperform, Sempertrans). Die höheren Gewinne dürften dagegen aus dem nicht konjunktursensiblen Bereich Sempermed resultieren, nachdem die Margensituation in der Herstellung von medizinischen Handschuhen weiterhin sehr stark sei. So dürfte die Division von niedrigeren Rohstoffpreisen und zusätzlichen Umsätzen profitiert haben, so die UniCredit.

Der Nettogewinn (nach Minderheiten) wird den Analysten zufolge hingegen nur stagnieren bzw. minimal zulegen. Laut der Konsensusprognose wird er um 1,9 Prozent auf 38,3 Mio. Euro steigen. Im Vorjahr belief sich der Nettoüberschuss auf 37,6 Mio. Euro. Als Begründung für den nur leicht gestiegenen Nettogewinn führen die Experten die höheren Minderheitenanteile, vor allem in der Geschäftseinheit Sempermed, an.

Die Dividende sollte sich laut der Erste Group auf 1,13 Euro pro Anteilsschein belaufen. Die RCB erwartet mit 1,10 Euro etwas weniger. Prinzipiell dürfte Semperit die Auszahlungspolitik von 60 Prozent des Gewinns pro Aktie fortsetzen, erwarten die Analysten der Erste Group und der RCB. (APA)