Stockerau - Die ÖVP habe offensichtlich einen Deal mit der SPÖ geschlossen und unterstütze bei der Bundespräsidentschaftswahl indirekt Heinz Fischer, mutmaßte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Samstag beim Parteitag der Landsgruppe NÖ in Stockerau. "Da werden wir für demokratiepolítische Hygiene sorgen und einen Kandidaten nominieren."

Die FPÖ werde es freilich "spannend bis zuletzt machen, ganz bewusst", sagte Strache. "Die Gegner sollen sich nicht auf uns einstellen können." Der FPÖ-Chef merkte außerdem an, dass die ÖVP ohne eigenen Kandidaten für das höchste Amt im Staat "als staatstragende Partei abgedankt" habe.

Gottfried Waldhäusl, Klubobmann der NÖ Freiheitlichen, hat am Rande des Parteitages bestätigt, dass er Landesparteiobfrau Landesrätin Barbara Rosenkranz am Montag im FPÖ-Bundesvorstand als Präsidentschaftskandidatin vorschlagen werde. Er hatte dies bereits zehn Tage zuvor angekündigt. Das Thema Wahlen stehe in dem Gremium auf der Tagesordnung, sagte Waldhäusl am Samstag. 

Rosenkranz als NÖ-Landesobfrau bestätigt

Landsrätin Barbara Rosenkranz ist am Samstag beim 29. Parteitag der NÖ Freiheitlichen in Stockerau als Landesobfrau bestätigt worden. Die 51-Jährige wurde mit 86,6 Prozent wiedergewählt. 297 von 343 Delegiertenstimmen waren laut Landesgeschäftsführer Martin Huber gültig.

Rosenkranz ist seit 6. Juli 2003 Chefin der NÖ Freiheitlichen. Die erste Frau an der Spitze einer FPÖ-Landesgruppe erhielt damals beim Parteitag in Krems knapp 81 Prozent Zustimmung. Im Sommer 2005 in Ternitz und im Jänner 2008 in Wieselburg wurde sie mit jeweils 98,2 Prozent bestätigt. (APA)