Bild nicht mehr verfügbar.

Tucson/Berlin - Hausstaub bildet sich aus verschiedensten Quellen, die jedoch zu über 60 Prozent von außerhalb der Wohnung stammen, schreiben Wissenschaftler in der Zeitschrift Environmental Science and Technology. Wohnungen in Innenstädten seien etwa weit mehr mit Feinstaub belastet als am Land, auch Pollen, Pfanzenteile, Fasern, Erdkrümel, Schuppen oder Haare von Haustieren sind Bestandteile des "Lurchs". Verhindern lässt sich die Staubbildung aber nicht wirklich.

Toxikologische Richtwerte häufig überschritten

Die Umwelttoxikologin Marike Kolossa-Gehring vom Umweltbundesamt in Deutschland rät davon ab, die Staubbildung durch völliges Abdichten zu verhindern. "Es ist nicht sinnvoll, da ein bestimmter Luftaustausch notwendig ist." Erhebungen des Umweltbundesamtes konnten zeigen, dass nur in jedem zweiten Innenraum gute Luft herrscht. "In der verbleibenden zweiten Hälfte ist die Luft verbesserungsfähig, wobei teilweise toxikologische Richtwerte überschritten werden, etwa für Naphthalin, Glykolether, Formaldehyd, Terpene oder Toluol."

Auf Stoffe im Innenbereich achten

Als besten Umgang mit dem leidigen Thema empfiehlt Kolossa-Gehring ausreichende Belüftung sowie das regelmäßige trockene und feuchte Wischen, wobei man vor dem Kauf des Putzmittels lieber einen genauen Blick auf dessen Zusammensetzung werfen sollte. "In Innenräumen sollte man sich gut überlegen, wie man einrichtet und auch zu welchem Zeitpunkt. Der Anstrich eines Kinderzimmers oder eine Renovierung ist während einer Schwangerschaft denkbar ungünstig, da die dabei freiwerdenden Stoffe offenbar das Allergienrisiko des Kindes steigen lassen." Gesünder sei es auch, auf Duftkerzen, -lampen und -sprays sowie auf Pflanzenbehandlungsmittel zu verzichten, da Duftstoffgebrauch häufiger mit Allergien und auch Belästigungsgefühlen einhergeht. (red/pte)