Der aktuelle Stand der GNOME Shell im Overview-Modus. Nicht sichtbar ist das bereits aufgenommene neue Benachrichtigungssystem.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Mit GNOME 3 soll der freie Linux/Unix-Desktop schon im kommenden Herbst diverse zentrale Neuerungen erfahren, allen voran will man der Software mit der GNOME Shell eine gänzlich neue User Experience einführen. Im Rahmen eines Usability-Hackfests soll der kommenden Desktop-Generation nun der nötige Feinschliff verpasst werden.

Ablauf

Vom 22. - 26. Februar versammeln sich entsprechend mehr als 30 KernentwicklerInnen des Projekts in London, um Ideen zu schmieden und gleich an konkreten Umsetzungen zu arbeiten. Gastgeber ist dabei Ubuntu-Hersteller Canonical, der gemeinsam mit Google auch die Finanzierung des Hackfests gesichert hat.

GNOME 3

Auch wenn die konkrete Agenda erst vor Ort bestimmt wird, zu den zentralen Themen wird zweifelsfrei die GNOME Shell und deren Design gehören. Zusätzlich stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die veränderte User Experience auf bestehende Komponenten haben wird. So gab es ja schon in den letzten Monate einige Diskussionen rund um die künftige Rolle des Dateimanagers Nautilus, da dessen Aufgaben künftig zum Teil von der GNOME Shell abgedeckt werden. Entsprechend soll sich der Nautilus mit GNOME 3.0 verstärkt auf die Kernaufgaben wie die Organisation von Dateien (im Gegensatz zum Starten von Anwendungen) konzentrieren.

Usability-Prozess

Zusätzlich will man die Human Interface Guidelines unter dem Gesichtspunkt von GNOME 3.0 überarbeiten, und einen offenen Usability-Prozess entwickeln, der fix in die GNOME-Entwicklung integriert werden soll. An dem Hackfest nehmen neben EntwicklerInnen der großen Distributions-Hersteller Canonical, Novell und Red Hat auch MitarbeiterInnen von Intel und Sun/Oracle sowie kleinerer im GNOME-Umfeld tätiger Unternehmen teil. (apo, derStandard.at, 22.02.10)