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Der zweitgrößte heimische Mobilfunkanbieter T-Mobile musste 2009 einen Umsatzrückgang von vier Prozent verkraften. Die Kundenbasis konnte allerdings um 1,3 Prozent auf 3,446 Millionen gesteigert werden und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 283 Millionen Euro. „Eine solide Entwicklung", so T-Mobile Chef Robert Chvatal bei der Präsentationen der Zahlen am Donnerstag. Der durchschnittliche Kundenumsatz sank von 27 auf 24 Euro je Monat, konnte aber zuletzt konstant gehalten werden.

"T-Mobile und Tele.ring ist mehr als Zwei"

Das vergangene Jahr habe gezeigt, dass man die richtige Strategie gewählt habe. T-Mobile präsentiert sich als „Smartphone"-Company, während die Tochter Tele.ring mit Kampftarifen für Kunden sorgt. "T-Mobile und Tele.ring ist mehr als Zwei", so Chvatal.

Rund „ein Drittel" der Kunden und Geschäftszahlen kommen von Tele.ring. Treiber des Smartphonegeschäfts war nicht zuletzt das Apple-Kulthandy iPhone. Bisher hat T-Mobile 150.000 Stück davon verkauft. Neben T-Mobile bietet auch noch Orange das Apple-Gerät exklusiv in Österreich an, außerdem sind zahlreiche entsperrte Endgeräte im Umlauf.  Auf die Frage, wann der Exklusivertrag mit Apple auslaufe, gab sich Chvatal bedeckt. Allerdings bemüht man sich, das iPad anbieten zu können.

Die Mitarbeiterzahl blieb mit 1.400 nahezu gleich, in Vertrieb und Kundenbetreuung gab es aber einen leichten Abbau.

Ausbau

Im Vorjahr wurden 100 Mio. Euro in Österreich investiert, heuer soll die Summe in etwa gleich groß sein. Wobei ein Glasfaserausbau in dünn besiedelten ländlichen Regionen reine Utopie sei, dies wäre viel zu teuer, erteilte Chvatal entsprechenden politischen Aussagen für einen flächendeckenden Glasfaserausbau eine Absage. Er warnte davor, hier die teilstaatliche Telekom Austria zu subventionieren. "Das wäre eine Re-Monopolisierung mit Steuergeld", betonte der T-Mobile-Boss. T-Mobile hatte bei der weltgrößten Mobilfunkmesse "mobile world congress" bereits einen Feldversuch der nächste Mobilfunkgeneration LTE ("Long Term Evolution") präsentiert, mit der Datenpakete in atemberaubender Geschwindigkeit zwischen Innsbruck, Bonn (Sitz der Deutschen Telekom) und der Messestadt Barcelona hin und her geschickt wurden.

Meldungen über seinen Abgang als Chef von T-Mobile dementierte Chvatal. (sum)