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Eine Interessentin

Foto: Archiv
Zunächst einmal muss man sich von althergebrachten Klischeevorstellungen befreien: Mäuse ernähren sich nicht ausschließlich von Käse, Hunde nicht nur von Knochen - und man soll auch schon Bären gesehen haben, die etwas anderes als Honig fraßen.

Katzen kann man eine gewisse Affinität zu Mäusen freilich nicht absprechen - und trotzdem förderte eine Blitzrecherche im Supermarkt zwar lukullische Unglaublichkeiten wie Forelle, Krabben oder Perlhuhn zutage (also ehrlich ... die speisen teilweise besser als wir!) - aber weit und breit keine Dose Maus. Warum nur?

Natürlich braucht man eine ziemliche Menge Maus, um eine Dose zu füllen. Aber nicht anders sieht es bei Shrimps oder Sardinen aus. Und eingelegte Schnecken findet man heute auch schon in jedem Billig-Supermarkt.

Klar ist auch, dass aufgrund ihrer geringen Größe Mäuse rein mathematisch gesehen ein ungünstiges Verhältnis zwischen Oberfläche (=Fell) und Volumen (=Fleisch am Knochen) aufweisen. Andererseits ... kleine gewichterhöhende Beimengungen in Form von Schnäbeln, Klauen und Haaren erschüttern die Futtermittelindustrie ja sonst auch nicht.

Und Mäuse haben auch eine Menge Vorzüge aufzuweisen: ihre Ernährungsweise ist anspruchslos, ihre Vermehrungsrate überzeugend - das ideale Zuchttier mithin. Warum enthält man Katzen also ihr potenzielles Lieblingsfutter vor?

... oder ist am Ende alles ganz anders und Katzen verschmähen Mausfleisch in Wahrheit? Vielleicht spucken unsere Lieblinge uns ja gar nicht deshalb andauernd zerkaute Mausbündel vor die Füße, weil sie sich von uns Lob für ihren Jagderfolg erhoffen, sondern weil sie sie geschmacklich unansprechend finden ...?

Wir danken jedenfalls User Alexander Gröber für seine delikate Frage und schicken ihn zum Dank ins Kino.
(red)

P.S.: Wer doch irgendwo eine Dose Maus ausfindig macht, möge dies bitte kundtun!