Bei der Suche nach Angehörigen und Freunden nach dem verheerenden Erdbeben in Chile rückt das Internet immer stärker in den Mittelpunkt. Der US-Konzern Google startete noch am Samstag eine Personen-Suchfunktion, die unter chilepersonfinder.appspot.com abrufbar ist. In der Suchmaske können entweder unter "Ich suche jemanden" der Name eines Vermissten eingegeben oder unter "Ich habe Informationen über jemanden" Informationen über Vermisste hinterlegt werden.

Facebook und Twitter

Am Samstagabend zählte die Seite bereits rund 1.400 Einträge. Eine ähnliche Funktion hatte der Internetriese nach dem Erdbeben in Haiti Mitte Jänner eingerichtet. Auch soziale Internet-Netzwerke wie Facebook oder Twitter werden für die Opfer des Bebens zunehmend zur unerlässlichen Informationsquelle. Zahlreiche Menschen schrieben Hilferufe und Appelle auf ihre Facebook-Seiten. "Bitte ruft mich an, wenn jemand ein Zeichen meiner Eltern hat, dass es ihnen gut geht", schrieb etwa Carlos Jaque auf sein Profil. Ein Freund antwortete: "Ich habe mit deinem Vater telefoniert, die Verbindung brach ab, aber ich glaube, es geht ihnen gut." Über Twitter tauschen viele Nutzer Erfahrungen und Tipps aus, wie man sich bei Erdbeben verhalten sollte; sie beten und helfen bei der Suche.(APA/AFP)