Die iranischen Behörden gehen weiter gegen oppositionsnahe Medien vor. Die staatliche Presseaufsicht hat der Tageszeitung "Etemad" ("Vertrauen"), einer führenden Zeitung der Reformbewegung, die Lizenz entzogen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Fars. Ferner seien zwei Wochenzeitungen verboten worden.

Verbote gegen oppositionelle Medien werden im Iran gewöhnlich mit der Begründung ausgesprochen, sie hätten politische und religiöse Werte beleidigt oder öffentlichen Aufruhr geschürt. Seit der umstrittenen Präsidentenwahl am 12. Juni sind auch die ausländischen Medien von der direkten Berichterstattung, etwa über Proteste der Opposition, ausgeschlossen. (APA)