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Dominique Gisin blieb es vorbehalten, mit hoher Nummer Lindsey Vonn noch zu überflügeln.

Foto: Reuters/Wiegmann

Crans Montana - Die Schweizerin Dominique Gisin hat am Sonntag in Crans Montana den Weltcup-Super-G gewonnen. Die 24-Jährige setzte sich vor der US-amerikanischen Saison-Dominatorin Lindsey Vonn und deren Landsfrau Julia Mancuso durch. Vonn, die ihre Führung im Gesamt-Weltcup auf die Deutsche Maria Riesch auf 245 Punkte ausbaute, war bereits vor dem Rennen als Gewinnerin der Super-G-Kristallkugel festgestanden.

Die ÖSV-Damen wurden schwer geschlagen, Elisabeth Görgl landete als beste österreichische Läuferin auf Rang zehn. Für die Damen geht das Weltcup-Finale in Garmisch-Partenkirchen am Dienstag mit dem Abfahrtstraining los.

Gisin, die aufgrund der Windverhältnisse von einem "Ski-Roulette" sprach, durfte über ihren dritten Weltcup-Sieg jubeln, die ersten beiden hatte sie 2009 in der Abfahrt (Cortina und Altenmarkt/Zauchensee) gefeiert. "Ich hatte sicher Glück, aber ins Ziel bringen muss man das Rennen auch erst einmal. Ich habe bis ins Ziel alles versucht und einfach den Kopf eingezogen", erklärte Gisin, die angesichts einer Knie-Operation vor rund zwei Monaten für ein kleines Ski-Märchen sorgte.

Den Sieg fuhr die Schweizerin vor allem mit einem fulminanten Schlussteil heraus. Bis Gisin (Startnummer 29) hatte Vonn einmal mehr wie die sichere Siegerin ausgesehen. "Aber ich habe gewusst, dass bei diesem Wetter alles passieren kann. Es war ein guter Lauf, aber ich hatte soviel Wind, die Tore sind fast flach auf dem Boden gelegen. Ich bin trotzdem sehr stolz auf dieses Rennen", beschrieb Vonn die widrigen Bedingungen.

Mancuso hatte sich nach Olympia eine kleine Auszeit gegönnt und die Abfahrt in Crans Montana ausgelassen. "Das Time-out hat mir gut getan", meinte Mancuso, die in Vancouver Silber in Abfahrt und Super-Kombi gewann.

Die Österreicherinnen lieferten das schlechteste Super-G-Ergebnis seit 13 Jahren ab. Damals war Alexandra Meissnitzer als beste ÖSV-Athletin 16. gewesen. Diesmal war Görgl als Zehnte die Beste. "Der Wind hat ziemlich reingeblasen, aber es hilft nichts, da muss man sich runterkämpfen", erklärte die Steirerin, die sich auch für ihre Kritik vom Samstag nach Abfahrtsplatz 36 an ihren Head-Skiern entschuldigte.

Über die Strecke nicht wirklich glücklich war Fischbacher, die frisch gebackene Super-G-Olympiasiegerin wurde nur Zwölfte. "Ich habe die ganze Zeit Kurven gesucht, aber keine einzige gefunden. Das hatte heute nichts mit einem Super G zu tun. Für diese Strecke bin ich einfach zu rund gefahren", ärgerte sich die Salzburgerin. Bereits am Dienstag startet das Weltcup-Finale mit dem Abfahrts-Training. (APA/red)