Pfäffikon - Der auch in Österreich tätige Schweizer Modehändler Charles Vögele ist 2009 in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust betrug 14 Mio. Franken (9,6 Mio. Euro), nach einem Gewinn von 12,3 Mio. Franken ein Jahr zuvor. Rückläufig war auch der Umsatz, der um 3,9 Prozent sank, wie Charles Vögele am Dienstag mitteilte.
Operativ konnte sich die Modekette in der Gewinnzone halten: Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf noch 4 Mio. Franken, nach 48 Mio. Franken im Vorjahr. Der EBITDA lag bei 71,3 (Vorjahr: 112,8) Mio. Franken, die entsprechende Marge lag bei 5,4 (8,3) Prozent. Angesichts der negativen Zahlen müssen die Aktionäre auf eine Dividende verzichten.
Charles Vögele hat den Lagerbestand gruppenweit um 13 Millionen Teile im Wert von 109 Mio. Franken reduziert. Eine modifizierte Abschriftensteuerung solle fortan sicherstellen, dass es ab Ende März 2010 keine Ware mehr geben werde, die älter als 18 Monate sein wird. Der Abbau der Altware und die modifizierte Abschriftensteuerung hätten dazu geführt, dass der Bruttogewinn mit rund 40 Mio. Franken belastet wurde.
Die Rahmenbedingungen im Textilmarkt dürften sich voraussichtlich im aktuellen Jahr noch nicht merklich verbessern, heißt es. Sollte die Arbeitslosenquote weiter steigen, werde sich dies spürbar auf das Konsumentenverhalten auswirken.
Dennoch seien Verwaltungsrat und Konzernleitung zuversichtlich, mit den eingeleiteten Maßnahmen bereits im aktuellen Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Mittelfristiges Ziel sei eine EBITDA-Marge von 10 Prozent.
Charles Vögele hat in der Schweiz 169 Standorte. Insgesamt verfügt das Unternehmen über 857 Verkaufsniederlassungen; neben der Schweiz ist es auch in Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Slowenien, Ungarn, Polen und Tschechien tätig. (APA)