Vergangene Woche wurde die "Österreich"-Plattform oe24.at wie berichtet aus der Webanalyse ausgeschlossen. Der Grund dafür waren Aussagen von oe24.-Geschäftsführer Martin Gaiger in einem Interview. Gaigers Aussagen liefen auf "massive Herabwürdigung des Vereins und seiner Tools hinaus", so die ÖWA.

oe24.at wird gegen den Ausschluss Einspruch erheben, sagt Gaiger am Dienstag gegenüber etat.at. Man werde auch prüfen, welche rechtlichen Varianten es gibt. Er sei aber wenig "hoffnungsfroh" und halte auch nichts von einem Rechtsstreit. Den Ausschluss findet er "bedauerlich und völlig verfehlt", auch in Hinblick darauf, dass es Ziel der Webanaylse sei, den gesamten Markt abzudecken. Ein Verein wie die Webanalyse müsse Kritik aushalten.

Gaiger: "Der Ausschluss ist weder gut für die ÖWA, noch für die Medienwirtschaft. Ich finde es auch bedenklich, dass Mitbewerber über Konkurrenten entscheiden". Die ÖWA solle sich auf die "Erfassung von technischen Reichweiten konzentrieren und nicht Politik betreiben". Gegenüber der Werbewirtschaft wird er jetzt vermehrt mit den Daten von Google-Analytics operieren, das Tool gehöre "zu den besten, die es derzeit gibt und kostet nichts". Gemius hatte seine Marktchance, das Modell sei "gut, aber nicht gut genug". (Astrid Ebenführer, derStandard.at, 9.3.2010)