Über das Ladekabel kommt nicht nur Strom sondern auch Information für Energieversorger und die Abrechnung.

Foto: Siemens

Ob der Umstieg auf Elektromobilität gelingt, hängt von der Lösung vieler Detailfragen ab. Wenn schon in einigen Jahren weltweit mehr als eine Million Elektroautos unterwegs sein sollen, werden in Ballungsgebieten Tausende Aufladestationen gebraucht. Eine Möglichkeit, dies kostengünstig umzusetzen, ist die Verbindung einer zentralen Kontrollstation mit mehreren preiswerteren Ladesatelliten. Ein solches System, in dem eine zentrale Bezahlstation den gewünschten Ladesatelliten freigibt, an dem dann Strom "getankt" werden kann, wird beim Genfer Autosalon von Siemens gezeigt. Die Informationen werden etwa zur Abrechnung mit dem Energieanbieter an einen Computer in einer Leitstelle weitergegeben. 

Information für Smart Grids

Wenn der Ladestecker eingesteckt wird, sollen Elektrofahrzeuge am besten sofort mit der Ladestation kommunizieren können. Dazu werden Komponenten, die heute unterschiedliche Kommunikationsprotokolle verwenden, miteinander vernetzt: das Energie- und Bordnetz des Autos, Verkehrsinformationssysteme oder die Kontodatenverwaltung von Stromkunden. Energieversorger sind dadurch in der Lage, den Energiebedarf mit der Energieverfügbarkeit besser abzugleichen. So behält das intelligente Stromnetz der Zukunft den Überblick, wie viel Strom aus welchen Quellen erzeugt und verbraucht wird. Elektrofahrzeuge können zum Beispiel bevorzugt überschüssigen Strom aus Windenergie konsumieren, für den es anderswo gerade keinen Verbraucher gibt. Teil der Kommunikation, die zwischen Ladesäule und Auto per Funk oder direkt über das Ladekabel via Powerline ablaufen kann, ist auch der Bezahlvorgang.