Frankfurt/Main - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat davor gewarnt, auf Grund der Jubelbilder aus Bagdad die wahren Kriegsziele aus den Augen zu verlieren. "Ein völkerrechtswidriger Krieg wird auch durch einen militärischen Sieg nicht nachträglich legitimiert", hieß es am Donnerstag in einer in Frankfurt am Main verbreiteten Erklärung der Organisation. Sowohl die Militärintervention als auch die anschließende Besatzung blieben nach wie vor ein Bruch internationalen Rechts.

Ziel der US-Intervention seien nicht die Menschenrechte und die Befreiung des Landes, sondern der Zugang zu Rohstoffen und Märkten sowie die militärische Vorherrschaft im Nahen Osten gewesen, hieß es weiter. Tausende Zivilisten seien getötet, verwundet und obdachlos gemacht und die Infrastruktur des Landes sei zerstört worden.

Der Verlauf des Krieges habe zudem gezeigt, dass es sich bei der Behauptung, der Irak sei eine Gefahr für den Weltfrieden, weil er über Massenvernichtungswaffen verfüge, um reine Propaganda gehandelt habe. Äußerungen amerikanischer Politiker verstärkten zudem die Befürchtung, dass US-Präsident George W. Bush seinen Hegemonialfeldzug im Nahen Osten und in anderen Teilen der Welt fortsetzen werde, hieß es. Die Organisation will daher weiter gegen den Krieg und die Besatzung des Irak protestieren.(APA/AP)