Mazar-i-Sharif/Kabul - Bei Gefechten zwischen verfeindeten Milizen im Norden Afghanistans sind 17 Menschen getötet und 13 verletzt worden. Wie örtliche Kommandanten und UN-Vertreter am Donnerstag mitteilten, begannen die Kämpfe zwischen den Milizen des tadschikischen Kriegsherrn Atta Mohammad und denen seines usbekischen Widersachers, Vize-Verteidigungsminister Abdul Rashid Dostum, bereits am Dienstag in Maimana, der Hauptstadt der Provinz Farjab, statt.

Ein UN-Sprecher sagte auf einer Pressekonferenz in Kabul, die Ermordung eines hochrangigen Kommandeurs von Mohammads Jamiat-i-Islami-Miliz sei der Auslöser für die Konfrontation gewesen. Büros der UNO und anderer Hilfsorganisationen seien geschlossen worden, weil sie sich in der Schusslinie befunden hätten. Einwohner von Maimana forderten unterdessen Maßnahmen der Zentralregierung in Kabul zur Vertreibung der verfeindeten Milizen aus der Provinz. Die Entwaffnung von Milizen und die Ausdehnung der Kontrolle der afghanischen Regierung über Kabul hinaus gilt als ein Hauptanliegen von Präsident Hamid Karsai. (APA)