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Optimismus oder Pessimismus? Eine optimistische Haltung dürfte - zumindest bei manchen Menschen - einen Überlebensvorteil bei Krebs bringen.

Foto: APA/EPA

New York - Eine optimistische Einstellung kann die Prognose von Krebspatienten möglicherweise verbessern. Hinweise darauf liefert eine amerikanische Studie an Lungenkrebspatienten. Seit Jahren streiten Mediziner darüber, ob die psychische Verfassung eines Patienten den Verlauf einer Krebserkrankung beeinflussen kann. Untersuchungen gelangten bisher zu widersprüchlichen Resultaten. Eine Studie von Medizinern der Mayo-Clinic an rund 530 Lungenkrebs-Patienten stützt nun den Verdacht, dass die Psyche zumindest bei manchen Menschen auf die Erkrankung einwirken kann.

Jene Teilnehmer mit einer optimistischen Grundhaltung lebten nach der Diagnose des Tumors im Mittel noch rund 19 Monate, bei den negativ eingestellten Personen waren es lediglich 13 Monate. Bei der Auswertung berücksichtigten die Forscher wichtige Faktoren wie Alter, Geschlecht, Krebsstadium oder Art der Therapie.

"Der gefundene Überlebensvorteil einer optimistischen Haltung von sechs Monaten, ist umso beeindruckender, wenn man berücksichtigt, dass die mittlere Lebenserwartung bei dieser Patientengruppe unter einem Jahr liegt", sagt Studienleiter Paul Novotny. Er betont im "Journal of Thoracic Oncology", die Therapie solle sich nicht nur auf rein medizinische Aspekte fokussieren, sondern auch die psychosoziale Situation eines Patienten berücksichtigen. (APA/apn)