Wien - Das Belvedere erhält das Archiv der 1971 geschlossenen "Galerie im Griechenbeisl". Gestiftet wird das Konvolut an Korrespondenzen, Fotos und Katalogen von der österreichischen Malerin Christa Hauer-Fruhmann, die am Samstag ihren 85. Geburtstag feiert und die Galerie 1960 mit ihrem Mann gegründet hatte. Das Archiv soll laut Aussendung des Belvedere ab Juni in im jüngst eröffneten Research Center der kunsthistorischen Forschung zur Verfügung stehen.

Das "Griechenbeisl" galt als wichtiger Treffpunkt der Wiener Kunstszene und bot in Wien zahlreichen jungen österreichischen aber auch internationalen Künstlern die Möglichkeit, ihre Arbeit einem größeren Publikum zu zeigen. "Mit der Schließung der Galerie 1971 brach erneut eine wichtige Säule der Modernen österreichischen Kunst weg", heißt es in der Aussendung des Belvedere. "Anschließend stellte das 20er Haus für die österreichische Kunstszene einen der wenigen Orte der Begegnung und des Austauschs mit den Kollegen aus dem Ausland dar."

Das Archiv biete insbesondere durch die zahlreiche Korrespondenz von Künstlern mit den Galeristen einen umfassenden Einblick etwa in die damalige Kulturpolitik sowie den Kunstmarkt der 60er Jahre. Zu den zahlreichen Künstlern der "Galerie im Griechenbeisl" zählten etwa Anton Lehmden, Martha Jungwirth, Adolf Frohner oder Karl Prantl. (APA)