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Der US-Softwarekonzern Microsoft hat im Rahmen seiner MIX10-Konferenz einige neue Details zu Windows Phone 7 bekannt gegeben. Unter anderem wurden auch zahlreiche EntwicklerInnen-Tools für Windows Phone 7 zum Download bereit gestellt.

3D-Spiele und Flash-Konkurrenz

Die Basis für zahlreiche Anwendungen für Windows Phone 7 wird Microsofts Flash-Konkurrenzplattform Silverlight darstellen. So erklärte Scott Guthrie in seiner Keynote am Montag: "This is full Silverlight. It’s the same code, the same tools, and the same programming model on the phone.” Für EntwicklerInnen soll sich dadurch eine deutliche Vereinfachung ergeben. Für 3-D-Spiele am kommenden Handy stellt Microsoft das XNA-Framework zur Verfügung.

Werkzeuge für EntwicklerInnen

Auf der MIX10 kündigte Microsoft auch an, dass EntwicklerInnen - nach einer vorherigen Registrierung - zahlreiche Entwicklungswerkzeuge zur Erstellung von Windows-Phone-7-Software kostenlos herunterladen können, darunter Visual Studio 2010 Express for Windows Phone, ein entsprechendes Add-in für Visual Studio 2010 RC, das XNA Game Studio 4.0 und einen Emulator zum Austesten. Seit Montag ist auch der  Release Candidate (RC) für Silverlight 4 sowie die Workflow-Software Expression Blend 4 Beta zum Download bereit gestellt worden. mit dem so genannten Microsoft Location Service sollen EntwicklerInnen auch Geolocation-Dienste bereitstellen können.

Der Marketplace

Microsoft will an seinem bisherigen Bezahlmodell festhalten. Dies bedeutet, dass EntwicklerInnen weiterhin 70 Prozent der Umsätze erhalten. Zudem soll es nicht nur Bezahl-Apps geben, sondern auch kostenlose und werbefinanzierte Anwendungen. Ein interessanter Aspekt wird zudem auch sein, dass Microsoft möchte, dass die Entwicklerinnen die Applikationen zum Testen freigeben. Die NutzerInnen sollen so die Anwendungen vor dem Kauf ausprobieren können.

Hardware-Specs

Auf der MIX10 wurden nun auch die Hardware-Spezifikationen für Windows Phone 7 bekannt gegeben. Handys, die in Zukunft auf das Microsoft-Betriebssystem setzen sollen, müssen zumindest über eine kapazitative Touchscreen und eine Minimalauflösung von 480 x 320 Pixel verfügen. Laut Microsoft werden die Endgeräte, die zum Start angeboten werden, eine Auflösung von 800 x 480 bieten. Zusätzlich müssen die Endgeräte über einen Kompass, GPS und einen Accelerometer sowie Näherungssensoren.

Als CPU muss mindestens ein ARMv7 Cortex/Scorpion verbaut werden, die GPU muss DirectX 9 unterstützen. Den Herstellern wird empfohlen, dass 256 MB RAM, 8 GB Flashspeicher und eine 5-Megapixel-Kamera inkludiert werden sollten.  Microsoft will erste Smartphones in der zweiten Jahreshälfte zusammen mit Hardware-Hertellern wie HTC, Dell und Samsung auf den Markt bringen.

(Gregor Kucera aus Las Vegas, derStandard.at vom 15.3.2010)