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Die Fanproteste im Old Trafford gegen die amerikanischen Eigentümer reissen nicht ab

Foto: Reuters/Staples

Seit die Glazers bei Manchester United das Zepter übernommen haben stiegen die Preise für Saisonkarten in Old Trafford jährlich - insgesamt um durchschnittlich 48 Prozent. Der Trend dürfte sich auch in der kommenden Saison fortsetzen.

Die amerikanischen Eigentümer der Red Devils befinden sich aktuell in Gesprächen mit der lokalen Vereinsführung, auch für die Saison 2010/11 den Fans etwas mehr abzuverlangen. United war in der laufenden Saison der einzige englische Erstliga-Verein der die Preise erhöhte. Die Konkurrenz senkte oder behielt die Kosten für die Fans, mit der Begründung, dass die Wirtschaftskrise auch die Situation der Zuseher erschwere.

Fragwürdige Wirksamkeit

Für eine Saisonkarte zu den 19 Premier League-Heimspielen werden bereits jetzt bis zu 931 Pfund gezahlt. Ein Pfund mehr pro Spiel bedeutete laut Klubberechnungen eine Million Mehreinnahmen im Jahr. Dass die wirtschaftlichen Probleme über die Ticketpreise in den Griff zu bekommen sind, darf bezweifelt werden. Die aktuellen Schulden von ManUnited betragen etwa 716 Millionen Pfund.

Dass die ohnehin bei Fans bereits unpopluären Eigentümer weitere Kritik der Unterstützer auf sich ziehen würden, werde bei der Entscheidung über die Ticketpreise keine Rolle spielen, verriet eine anonyme Quelle aus dem Umfeld der Amerikaner englischen Medien. Fangruppen kündigten eine Boykott an. Der "Manchester United Supporters Trust" geht davon aus, dass viele Fans ihre Abos nicht verlängern werden, um die Glazers aus Manchester zu vertreiben.

Die Red Knights-Gruppe (derStandard.at berichtete) unterstützt die Fan-Aktion. Jenem die ihre Saisonkarte nicht verlängern, werden nach der möglichen Übernahme des Vereins durch die Gruppe eine Ermäßigung bekommen. (tsc)