Die Sorgen vieler Eltern über negative Folgen von Computergames auf den schulischen Erfolg ihrer Kinder könnten begründet sein. Wie Robert Weis und Brittany Cerankosky von der Denison University aufzeigen, beeinträchtigt exzessives Spielen die Leistungen besonders von Jungen im Alter zwischen sechs und neun Jahren. Videospiele nehmen somit Einfluss auf die schulische Entwicklung der Kinder, wie die Forscher im Fachmagazin Psychological Science feststellen. Grundsätzlich schlecht seien Games jedoch nicht.

Zeit mit Videospielen einschränken

Bei schulischen Tests schneiden Kinder mit Spielekonsolen den Erkenntnissen zufolge schon nach vier Monaten schlechter ab als ihre Mitschüler ohne eigene Konsole. Zwar machen Gamer bei Überprüfungen der Lese- und Schreibfertigkeiten im Laufe der Zeit keine Rückschritte, erzielen aber auch keine besseren Ergebnisse. Kinder ohne Konsolen würden gleichzeitig hingegen Steigerungen schaffen. Die typische Entwicklung beim Lesen und Schreiben bleibe aufgrund der Computerspiele weitgehend aus, wodurch die Schüler im Vergleich zu anderen Kindern zurückfallen.

Zusammenhänge

Die schlechteren Leistungen seien jedoch auf die mit Computerspielen verbrachte Zeit zurückzuführen, meinen die Experten. Dementsprechend seien die Eltern in der Pflicht. "Videospiele nehmen nicht unbedingt negativen Einfluss auf Kinder", meint Cerankosky. Allerdings reduzieren sie die Zeit, die mit Lernen verbracht werden könnte. Das Verhalten von Kindern mit Spielekonsolen solle daher beobachtet werden. Außerdem sei Eltern zu raten, die mit Videospielen verbrachte Zeit ihrer Kinder zu limitieren. (pte)