Wien - Die Media-Analyse als harte Währung für Reichweitenforschung einzelner Publikationen könnte schon bald von einer tiefgreifenderen und umfassenderem Mediennutzungsstudie Konkurrenz bekommen. Wie der Präsident der ARGE Media-Analysen, Helmut Hanusch, am Dienstag erklärte, wird derzeit an einem Projekt gearbeitet, das die Analysen aller verfügbaren Mediengattungen zusammenführen soll. Derzeit befinde man sich noch in der Projektphase, sollten alle Beteiligten sich einigen, stehe einer Erhebung ab 2011 aber nichts im Weg.

Einen offiziellen Namen trägt die geplante Studie noch nicht, sagte Hanusch. Das Projekt laufe vorerst unter "Mediaserver". Geplant sei, den "Tagesablauf im Medienkonsum" abzubilden, wobei erhoben werden soll, wer wann welche Medien nutzt. Internet, mobile Geräte, Print- und elektronische Medien sollen in die Untersuchung eingebunden werden. Dabei erwartet Hanusch auch erhebliche Kosten. Für die Mediaanalyse würden derzeit etwa zwei Millionen Euro ausgegeben, etwa dieselbe Summe werde wohl auch für den "Mediaserver" notwendig, sagte er.

Hanusch hofft, dass die Projektpartner sich auch wirklich einig werden, weil die Studie eine internationale Vorbildfunktion hätte: "Wenn uns das gelingt, sind wir wieder einmal die ersten in Europa." (APA)