Wien - Krone und Heute haben nichts miteinander zu tun. Betonen Krone-Boss Hans Dichand und Schwiegertochter Eva Dichand, Heute-Herausgeberin. Heute entstand 2004 im Dunstkreis von Wiener SP und Werner Faymann, als WAZ und Raiffeisen Dichand sein Gratisblatt U-Express abdrehten.

Die Dichand-Strategie geht auf: Heute kam Österreich (ab 2006) mit seinen Gratisausgaben zuvor. Laut Media-Analyse lesen 35,9 Prozent der Wienerinnen und Wiener Heute (Tabelle). Bei jungen Wiener Lesern liegt Heute weit vorne: 47,9 Prozent der 14- bis 19-Jährigen zu 24,2 (Krone) und 25,3 (Österreich). Bei den 20- bis 29-Jährigen steht es 45,8 (Heute) zu 24,7 (Krone) und 20,1 (Österreich). Ähnlich das Bild des Boulevards in den Dreißigern. Über alle Altersklassen erreichen Krone und Heute gemeinsam 58,2 Prozent der Wienerinnen und Wiener.

Ab 2010 wird Heute österreichweit ausgewiesen, bisher nur in Wien, Nieder- und Oberösterreich. Allein damit errechnen sich für das Gratisblatt national 10,1 Prozent. Österreich hat 9,5. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 24.3.2010)